In der heimischen Super League macht dem FC Basel niemand etwas vor: Mit 47 Punkten aus 18 Spielen thront der FCB souverän an der Spitze. International verlief die erste Saisonhälfte allerdings enttäuschend. Trainer Urs Fischer steht deshalb so stark in der Kritik wie überhaupt noch nicht in seiner Zeit in Basel. Funktioniert das Team in der zweiten Saisonhälfte nicht vom Start weg, könnte es einen Trainerwechsel geben – spätestens zum Ende der Spielzeit, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Möglicherweise kommt dann Marcel Koller.
Koller steht in Österreich in der Kritik
Vor sieben Monaten schien Marcel Koller noch den sichersten Job aller Verbandstrainer zu haben. Österreich feierte den Schweizer als Messias. Doch dann folgten die sehr schwachen Auftritte bei der EM in Frankreich. Und auch in der WM-Qualifikation hat sich die ÖFB-Auswahl seitdem nicht eben mit Ruhm bekleckert. Für Koller gilt damit im Prinzip der identische Befund wie für Fischer: Wird es nicht schnell besser, wird über seinen Job gesprochen werden. Dabei hilft es auch nicht, dass die Verantwortlichen des ÖFB zuletzt betonten, Koller genieße ihr volles Vertrauen.
Die „Blick“ berichtet, für dieses zwei Probleme könnte es eine Lösung geben: Koller ersetzt Fischer. Mit harten Fakten untermauert das Blatt dies allerdings nicht. Ein bisschen wirkt die Meldung wie „Fan-Service“. Schließlich führte die „Blick“ auch eine Umfrage durch, ob sich die Anhänger des FCB ein Engagement Kollers beim Branchenprimus wünschen würden. Dies bejahte die große Mehrheit.
Koller hat als Vereinstrainer nur versagt
Gesetzt den Fall, Basel würde Fischer wirklich auf die Straße setzen, so stellt sich die Frage, ob dies zwangsläufig bedeutet, dass der FCB wirklich Koller verpflichten möchte. Jener hat als Vereinstrainer nur versagt und würde als gescheiterter ÖFB-Coach kommen. Die Ansprüche des Tabellenführers der Super League sind eigentlich andere.