Schweizer verspielen Führung in neun Minuten

In der Gruppe D der EM-Qualifikation kam es am Dienstag zum Schlagerspiel zwischen der Schweiz und Dänemark. Die Eidgenossen führten bereits zu Hause mit 3:0 und verspielten den Sieg innerhalb von neun Minuten. Die Gäste aus Dänemark trafen erstmals in der 84. Minute. Rund vier Minuten später sorgte Christian Gytkjär mit dem Anschlusstreffer für eine hitzige Schlussphase. In der 93. Minute glich Henrik Dalsgaard aus. Die Schweizer dominierten bis wenige Minuten vor dem Schlusspfiff dieses Spiel und mussten sich am Ende dennoch mit einer Punkteteilung zufriedengeben. Die Schweizer blamierten sich somit vor heimischer Kulisse und blieben erneut hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund des 1:0 Erfolgs von Irland gegen Georgien, sicherten sich die Iren somit die Tabellenführung in dieser Gruppe. Die Schweizer müssen sich an ihrer eigenen Nase nehmen und eine gründliche Spielanalyse durchführen. Eine erfahrene Mannschaft wie die Schweiz, darf schlicht und weg eine 3:0-Führung in den letzten zehn Spielminuten nicht mehr aus der Hand geben.

Die Eidgenossen liegen mit vier Punkten auf dem Konto nun auf dem 2. Tabellenplatz. Im September geht es für die Nationalmannschaft aus der Schweiz mit dem Spiel gegen Irland in der Qualifikation weiter. Im wohl schwierigsten Auswärtsspiel müssen die Schweizer auf alle Fälle eine andere Moral an den Tag legen. Der Ärger im Lager der Schweizer ist natürlich immens groß und viele Spieler können sich den Einbruch nicht erklären. Der Teamchef der Schweizer war nach dem Schlusspfiff alles andere als glücklich. Die Fans im Stadion verabschiedeten sich mit Pfiffen von den Spielern.

In der Nations League kommt es im Juni zum Halbfinale mit Portugal. Die Portugiesen gelten in dieser Begegnung als der klare Favorit. Die Schweizer haben jedoch bereits nach dem Match gegen Dänemark anklingen lassen, dass ein solches Verhalten sicherlich nicht mehr passieren wird. Eine Führung mit drei Treffern darf ein Team wie die Schweiz einfach nicht mehr aus der Hand geben. In den kommenden Tagen wird der Trainer sicherlich eine genaue Analyse durchführen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Für den neutralen Beobachter war dieses Spiel an Spannung wohl kaum zu überbieten und mit sechs Toren hätte vor Anpfiff garantiert niemand gerechnet.