Young Boys Bern: Zu gut für den Rest

Schon vor dem kommenden Spieltag steht fest, die Young Boys Bern sind wie schon im Vorjahr Schweizer Meister. Dass sie im Moment über allen anderen im Schweizer Fußball thronen verdeutlicht alleine schon der Blick auf die Tabelle: Es sind noch acht Spiele in der Liga auszutragen, dabei haben die Young Boys uneinholbare 22 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten FC Basel. Auch die geschossenen und gefangenen Tore sind beeindruckend: 79 wurden selbst erzielt und nur 27 bekommen. Bern darf nun zum 13-mal die Meisterschaft feiern und knüpft damit an die starken Leistungen der letzten Saison an. Unter Jetzt-Frankfurt-Coach Adi Hütter holte man mit 15 Punkten Vorsprung die Meisterschaft – nun sind es beeindruckende 22. Letzte Saison war es die erste Meisterschaft nach 32 Jahren. In den bisherigen Spielen gab es lediglich eine einzige Niederlage – ansonsten waren die Young Boys einfach nicht zu bezwingen.

Leidenschaftlicher Fußball

Was Adi Hütter angefangen hat, wird unter Trainer Gerardo Seoane konsequent weitergeführt. Der eingeschlagene Weg beinhaltet explosiven Offensivfußball. Am besten soll es ganz schnell nach vorne gehen, gekrönt von einem Abschluss auf den Kasten. Doch nicht nur Kontern können die Young Boys. Sowieso ist die Spielanlage herrlich anzusehen. Sie können den Ball in den eigenen Reihen halten und sind sich nicht zu schade, jedem verlorenen Ball hinterher zu jagen. Eben jene Einstellung ist es eben, die zum neuerlichen Erfolg führt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie regelmäßig Bern die Leistungen auf dem Platz abrufen kann. Vor allem die Offensive um Guillaume Hoarau und Jean-Pierre Nsame zeigt sich alleine für 30 Tore verantwortlich. Aber nicht nur die Stürmer können treffen. Jeder Mannschaftsteil arbeitet mit nach vorne und kann vor dem gegnerischen Kasten abschließen. Solche hervorragenden Leistungen fallen natürlich auch den europäischen Schwergewichten auf: So wird es im kommenden Sommer für Bern immens wichtig sein, seine Leistungsträger zu halten und nicht zu verlieren. Schon in den letzten Wechselperioden wurde immer wieder vermutet, dass Außenverteidiger und Juwel Kevin Mbabu den Verein verlassen wird. Bisher konnte er gehalten werden, doch wie sieht es im kommenden Sommer aus?