Die letzten 13 Spiele in Serie konnte St. Gallen in der Meisterschaft gegen Lausanne bisher immer für sich entscheiden. Doch diesmal kam alles anders und besonders für die St. Gallner völlig unerwartet.
Die Mannschaft des St. Gallen musste ohne den gesperrten Lüchinger und ohne die verletzungsbedingt ausgefallenen Spieler Adonis Ajeti und Toko spielen. St. Gallen musste sich erstmals geschlagen geben. Und besonders niederschmetternd für die Ostschweizer war das gravierende 0:4 vor den 11.878 Zuschauern im Kybunpark.
Lausanne befindet sich auf der Überholspur. Wenn gleich auch ohne den verletzten Gétaz und ohne Mesbah. Und das haben die Waadtländer bereits eindrucksvoll gegen Young Boys und den FC Basel bewiesen.
Während Lausanne sehr selbstsicher wirkte und mit einer disziplinierten, optimal organisierten Mannschaft ins Spiel ging, glänzte St. Gallen eher mit Einfallslosigkeit. Schon in der ersten Spielhälfte ging Lausanne in Führung. Leandro Marin traf in der 18. Minute zum 1:0 und in der 38. Minute erhöhte Joël Geissmann mit seinem vierten Saisontor.
In der zweiten Spielhälfte sorgte Samuele Campo mit einem überragenden Tempolauf, der sich über die Hälfte des Spielfeldes erstreckte, mit einem Traumtor zum 3:0. Dabei zog Campo völlig unscheinbar von links in die Mitte hinein und traf den Ball in der 55. Minute aus einer Distanz von 20 Metern direkt in den Winkel.
Nach einem erfolgreichen Kopfball von Yeltsin Tejeda in der 59. Minute war das Spiel endgültig besiegelt. In seiner zweiten Saison bei Lausanne war Tejedas Treffer gleichzeitig sein erstes Saison-Tor. St.
Gallen hatte ganz offensichtlich Schwierigkeiten in der Abwehr und in der Passgenauigkeit. Da halfen alle, wenn auch sehr wohl erkennbaren, Bemühungen der Mannschaft nichts. Das Team von Trainer Giorgio Contini hatte in jeder Hinsicht das Nachsehen. Die Chance auf einen Platz in der Super League rückt nach dieser Niederlage in weite Ferne.
Schon am Samstag trifft Lausanne im heimischen Stadion auf Thun und St. Gallen empfängt einen Tag später den Grasshopper Klub Zürich.